Tag 3
Nach einem kurzen Frühstück, bei dem sich zwei Amerikanerinnen am Nebentisch darüber unterhielten, wer hier welchen Poolboy oder Tennislehrer vernascht, gings wieder dran, sich eine Bleibe für die nächste Nacht zu suchen.
Nach einiger Suche haben wirs dann mal beim "Eichhörnchen" probiert. Beim ersten Versuch dort anzurufen hab' ich nur die Besitzerin erreicht, die kein Wort Englisch sprach, sondern nur Italienisch und ein paar Brocken Französisch. Diese hat mir dann erklärt, ich solle ihren Sohn anrufen. Gesagt, getan. Der Sohn meinte dann, ich sollte in 10 Minuten noch einmal anrufen, weil er erst seine Mutter fragen müsste, ob noch ein Zimmer frei wäre.
Nach diesem Hin- und Her teilte mir der Sohn dann mit, dass ein Zimmer frei wäre. Nun war aber die Geschichte nicht zu Ende, denn der Sohn hat mich zwecks schlechter Telefonverbindung seinerseits nicht besonders gut verstanden und es folgte ein zweiminütiges Gespräch, das in etwa so ablief:
"Yes, i want to confirm that we're coming today around 5 o'clock and stay one night"
"so you wante not come to our place"
"no, we want to come to your place"
"so you confirm not coming to our place"
"no, we're coming and will stay there"
"so you confirm you're coming e to our place"
"yes"
"oh e sorry, i thought e you're not confirming, so you come?"
Schlechte Telefonverbindungen gepaart mit Fremdsprachen sind echt ein Nährboden für Missverständnisse.
Nun, da die nächtliche Bleibe gesichert war, sind wir gleich mal wieder an der Tiefgaragenauffahrt massiv aufgesessen und haben uns dann ein letztes Mal in den italienischen Großstadtverkehr eingereiht.
Nächster Stopp: SanRemo. Ja, das Rallye-San-Remo San Remo. Leider waren da nur Urlauberbusse und Touristen und keine Stratos, 911er und Rallyebegeisterte. Da hätte man sich schon ein bisschen besser auf uns vorbereiten können. ;)
Panaroma
Einmal kurz ins Wasser eintauchen nach dem Mittagessen war garnicht so einfach, wie man sich das erhofft. Hier war jeder Strand entweder Hotelstrand oder die Vorraussetzung für die Benutzung Anmietung einer Liege incl. Sonnenschirm. Es hat sich dann aber doch ein kleiner öffentlicher Strand gefunden und das Badevergnügen nahm seinen Lauf.
Zurück am Auto dann eine positive Überraschung: der bewachte Parkplatz kostet wirklich nur 1 €/h - ich hätte für den Service auch das Doppelte gezahlt. Mit dem kompletten Reisegepäck im Auto und einem Auto, das selbst *ich* mit einer Drahtschlinge auf 5 Sekunden aufbringe kann man da nie sicher genug sein.
Die letzte Etappe unseres Tages verlief über eine kurvige, schmale, einspurige Straße nach Verrandi, zu unserem Bed and Breakfast. In dem 100-Seelen Örtchen war nach Sonnenuntergang die Welt noch in Ordnung. Irgendwo im Dorf spielte eine Geige, überall zirpen Grillen und die Glühwürmchen haben ihre Streifen in den Nachthimmel gezogen. Welch toller Tagesausklang.
Manchmal merkt man während oder nach einer Reise, dass es doch noch
bestimmte Ziele gibt, die einen eigentlich interessiert hätten - an
diesem Tag wars das Automobilmuseum von Fiat, an dem wir ohne Besuch
vorbeifuhren. Gibt schlimmeres, denn da hätte man eh wieder nur alte Autos anschaun können.
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