Die Sendeleitung hat entschieden, dass dynamische Fahraufnahmen die falschen Werte in der heutigen Zeit vermitteln, daher ist hier alles natürlich nur gestellt. |
Tag 4 führt uns von Ventimiglia wieder nach Norden, um über enge, geschlängelte Straßen die Grenze nach Frankreich zu passieren. Wär da nicht das halb verfallene Häuschen mit dem Verkehrszählenden Menschen in seinem Auto gewesen, hätten wir den "Grenzübergang" garnicht bemerkt. Einmal zugenickt und die Grenze war passiert.
Diese Straßen sollten der erste Vorgeschmack auf ein kleines Highlight sein - dem Col de Turini.
Bevor wir den erreichten mussten jedoch allerhand Hindernisse umfahren werden. Leute mit Pferdeanhängern, Wohnanhängern und Radfahrer. Immer in der Hoffnung, dass keiner von denen am Col de Turini wieder vor uns auftaucht.
Zugegeben: es war kaum merkbar, wo die Strecke des Col de Turini beginnt und der Rest aufhört, denn kurvig und spassig wars überall.
So sind wir eben in einem grandiosen akustischen Spektakel von Kurve zu Kurve geflogen, nur gebremst von den Radfahrern, die sich den Berg hinaufquälen. Deren Anblick war traurig. Total fertig und gequält an Grenze der Erschöpfung. Mit dem Wissen darum, ein paar Kurven vor und nach unserem akustisch grandiosen Vorbeiflug wieder nur das Rauschen ihres eigenen, künstlich mit Blutkörperchen geschwängerten Blutes im Ohr zu haben und der Leere in ihrem Leben hat mich schockiert. ;)
"Oben" angekommen ein kleiner Parkplatz mit ein paar Gastwirtschaften, aber um diese frühe Zeit sind die Japanischen Reisegruppen anscheinend noch beim Ansichtskarten und Souveniers kaufen in Monaco. Apropos Souveniers: Ich wollte mir unbedingt irgendeinen coolen "Col de Turini"-Aufkleber als Ergänzung zum vom Erstbesitzer ins Seitenfenster geklebten, ausgeblichenen "Felbertauernpass"-Aufkleber kaufen. Doch keiner hatte so etwas im Angebot. Ist das zu fassen? Da ist man so etwas wie ein Rallyemekka und verkauft keinerlei Rallyedevotionalien oder einfache Adressaufkleber. Traurig.
Nach dieser ernüchternden Erfahrung und ohne Aufkleber sollten wir uns wieder an den Abstieg machen. Zündschlüssel ins Schloss, ein kurzes Jubeljauchzen der vier Zylinder aus weiterer Vorfreude, ein Thumbs-up einer Motorradgruppe und schon waren wir wieder auf dem Weg. Bergab machts auch Spass. Nächstes Motorsportmekka: Monte Carlo
Die Sportwagendichte war entgegen meiner Erwartungen nur marginal höher als im Umland und Supersportwagen fanden sich garkeine während unserer Anwesenheit. Selbst am Casino standen nur Mercedes, ein paar Cayennes und unbedeutende Luxuskarossen. Ich hätte mir davon mehr erwartet.
Ansonsten war Monaco ganz nett. Man wir schief angeschaut und sogar aus dem Laden komplimentiert, wenn man mit einem 50€ Schein zahlen will, überall Touris, überall Yachten. Der ganz normale Wahnsinn an der Cote d' Azur eben.
Man sieht aber auch überall die Anzeichen der Formel 1 - Seite von Monaco. Da durfte natürlich eine Fahrt durch den Tunnel und die ehemalige Loews Kurve nicht fehlen - als Geisterfahrer.
Im Großen und Ganzen war Monaco schnell abgehakt, so dass wir zum späten Mittagessen ganz vornehm zum Schachtlwirt in Nizza aufgebrochen sind. ;)
Von dort aus weiter über die Autobahn zu unserer Wellnesoase - Chateau de Berne.
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