Dienstag, 31. Juli 2012

Tag 7 - Oder: wo sind denn hier die Lavendelfelder?




Tag 7 war Aufbruch aus dem Chateau nach Hause. Aufbrauch nach Hause ist zwar relativ, aber eben der Anfang des Heimwegs. Am vorherigen Tag haben wir schon überlegt, wo die vielgehypten Lavendelfelder bis zum Horizont sein mögen, denn wir haben nirgends auch nur den Ansatz eines Lavendelfeldes. Dadurch entstand sogar ein kleiner Running-Gag, bei dem wir uns bei jeder kleinen Lavendelpflanze irgendwo fragten, ob das diese Felder wären. ;)
Wir haben uns dann nach Gordes aufgemacht, in dessen Nähe das Kloster Senanque liegt, um endlich einmal die Lavendelfelder bis zum Horizont zu sehen. Dieses Kloster ist *das* Motiv vor Lavendelfeldern habe ich mir sagen lassen. Tatsächlich findet man überall Ansichtskarten von den Lavendelüberfüllten Gärten des Klosters.

Gordes selbst ist ein hübsches kleines Bergdorf, das auf und in den Hang gebaut wurde. Unabhängig davon, dass es aussieht, als würden hier seit Jahrhunderten nur arme Bauern leben und ihrem Geschäft nachgehen, ist das hier genauso teuer, überlaufen und high-class wie Nizza, Cannes oder Monaco. 5-Sterne-Hotels und Sternerestaurants in alten, unscheinbaren Mauern mit Blick über das Tal usw.
Für einen befreundeten Goldschmied wollte ich ein Bild von einem Goldschmiedeladen machen, da kam mir schon mit hochrotem Kopf der Besitzer aus dem Laden entgegengerannt "NO PHOTOO!! NO PHOTOOO!!" und wollte mir schon die Kamera fast wegnehmen. Entschuldigung, der Laden war hübsch dekoriert, aber der Schmuck war nichts besonderes :ka:
Von Gordes gings dann über hübsche kleine Bergstraßen zum Kloster Senanque mit - festhalten: Lavendelfeldern! Aber nicht bis zum Horizont, sondern nur bis zum Klosterzaun. Und vereinzelt ein paar Patches ausserhalb. Dafür umso mehr Japaner.


Sonntag, 29. Juli 2012

Das zufällige Nebenprojekt

Und zwar Gackerlsackerl (wie der Wiener sagen würd') aller Länder und Städte.
Ich fand diese Hundehauferlsackspender immer schon lustig und hab immer welche fotografiert. Auf unserer kleinen Reise sind dann noch ein paar Bilder entstanden, die jetzt fast einen eigenen Beitrag rechtfertigen.

Wien
Ventimiglia
Luzern
Cannes

Mittwoch, 25. Juli 2012

Tag 6 - Nick would have liked seeing you



Für den sechsten Tag stand eine kleine Rundfahrt an. Zuerst nach Cannes für ein bisschen Sightseeing und ein Mittagessen und danach zum Kurvenräubern nach Greolieres.
Nick Vyse hat mich durch sein country house Le Foulon draufgebracht. Ursprünglich wollten wir uns da ein Zimmer nehmen, aber da war leider alles wegen einer Hochzeit ausgebucht. Die Tipps auf seiner Seite haben wir trotzdem ausprobiert und eben auch die schöne Straße oberhalb von Greolieres befahren. Hier wurde die "Bazooka Szene" von Ronin gedreht, aber die Straße gibt noch vielmehr her.



Leider haben wir Nick an dem Tag nicht getroffen, da er mit seinem Vater etwas ausserhalb unterwegs war, aber als wir vor der Zufahrt zu Le Foulon hielten, hielt plötzlich ein Nachbar von Nick an und fragte, ob wir Nick suchen, wegen unserem Touring. Er gab uns dann noch die Handynummer von Nicks Lebenspartnerin um dort anzurufen und wenigstens kurz mit ihm reden zu können. War eine angenehme Sache.
Von dort aus sind wir dann wieder zurück, durch ein Militärgebiet über wunderschön kurvige Straßen in traumhafter Umgebung. Man kann es weder in Worte noch in Bilder fassen. Schee wars einfach.



On day six we went on a small roundtrip, lunch in Cannes, sightseeing and for a beautiful road above Greolieres.
I found that through Nick Vyse who has a nice country house  Le Foulon there, unfortunately the place was booked out while we visited. We took some advice from his site, especially the said road above Greolieres, known from the movie Ronin.

Unfortunately Nick was 2 hours away from his place when we were there, so we didn't meet him in person. But standing in front of the road leading to Le Foulon, one of Nick's neighbors stopped and asked us if we were looking for Nick, because our car looked like we wanted to meet him. He then gave us the cell number of Nick's partner to give us at least the chance to talk to Nick. It was still a pleasure.
After that we went back via nice twisting roads and a beatiful landscape. It was a blast.

Freitag, 20. Juli 2012

Tag 5 - Erholungskoma



Tag 5 haben wir komplett mit Faulenzen auf dem wunderschönen Chateau de Berne im Wellness-Koma verschlafen. Wundervolles Frühstück, den ganzen Tag am Pool liegen, eine Führung durch den Weinkeller mit Verkostung und nach dem traumhaften Abendessen ein kleiner Spaziergang durch Weinberge und Olivenhaine. Das Leben hätte schlimmer sein können. Nur den Touring, den hat der Concierge mitten in der Sonne geparkt.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Tag 4 - auf den Spuren der Monte

 
Die Sendeleitung hat entschieden, dass dynamische Fahraufnahmen die falschen Werte in der heutigen Zeit vermitteln, daher ist hier alles natürlich nur gestellt.



Tag 4 führt uns von Ventimiglia wieder nach Norden, um über enge, geschlängelte Straßen die Grenze nach Frankreich zu passieren. Wär da nicht das halb verfallene Häuschen mit dem Verkehrszählenden Menschen in seinem Auto gewesen, hätten wir den "Grenzübergang" garnicht bemerkt. Einmal zugenickt und die Grenze war passiert.
Diese Straßen sollten der erste Vorgeschmack auf ein kleines Highlight sein - dem Col de Turini. Bevor wir den erreichten mussten jedoch allerhand Hindernisse umfahren werden. Leute mit Pferdeanhängern, Wohnanhängern und Radfahrer. Immer in der Hoffnung, dass keiner von denen am Col de Turini wieder vor uns auftaucht.
Zugegeben: es war kaum merkbar, wo die Strecke des Col de Turini beginnt und der Rest aufhört, denn kurvig und spassig wars überall.
So sind wir eben in einem grandiosen akustischen Spektakel von Kurve zu Kurve geflogen, nur gebremst von den Radfahrern, die sich den Berg hinaufquälen. Deren Anblick war traurig. Total fertig und gequält an Grenze der Erschöpfung. Mit dem Wissen darum, ein paar Kurven vor und nach unserem akustisch grandiosen Vorbeiflug wieder nur das Rauschen ihres eigenen, künstlich mit Blutkörperchen geschwängerten Blutes im Ohr zu haben und der Leere in ihrem Leben hat mich schockiert. ;)

"Oben" angekommen ein kleiner Parkplatz mit ein paar Gastwirtschaften, aber um diese frühe Zeit sind die Japanischen Reisegruppen anscheinend noch beim Ansichtskarten und Souveniers kaufen in Monaco. Apropos Souveniers: Ich wollte mir unbedingt irgendeinen coolen "Col de Turini"-Aufkleber als Ergänzung zum vom Erstbesitzer ins Seitenfenster geklebten, ausgeblichenen "Felbertauernpass"-Aufkleber kaufen. Doch keiner hatte so etwas im Angebot. Ist das zu fassen? Da ist man so etwas wie ein Rallyemekka und verkauft keinerlei Rallyedevotionalien oder einfache Adressaufkleber. Traurig.

Nach dieser ernüchternden Erfahrung und ohne Aufkleber sollten wir uns wieder an den Abstieg machen. Zündschlüssel ins Schloss, ein kurzes Jubeljauchzen der vier Zylinder aus weiterer Vorfreude, ein Thumbs-up einer Motorradgruppe und schon waren wir wieder auf dem Weg. Bergab machts auch Spass. Nächstes Motorsportmekka: Monte Carlo

Die Sportwagendichte war entgegen meiner Erwartungen nur marginal höher als im Umland und Supersportwagen fanden sich garkeine während unserer Anwesenheit. Selbst am Casino standen nur Mercedes, ein paar Cayennes und unbedeutende Luxuskarossen. Ich hätte mir davon mehr erwartet.
Ansonsten war Monaco ganz nett. Man wir schief angeschaut und sogar aus dem Laden komplimentiert, wenn man mit einem 50€ Schein zahlen will, überall Touris, überall Yachten. Der ganz normale Wahnsinn an der Cote d' Azur eben.
Man sieht aber auch überall die Anzeichen der Formel 1 - Seite von Monaco. Da durfte natürlich eine Fahrt durch den Tunnel und die ehemalige Loews Kurve nicht fehlen - als Geisterfahrer.

Im Großen und Ganzen war Monaco schnell abgehakt, so dass wir zum späten Mittagessen ganz vornehm zum Schachtlwirt in Nizza aufgebrochen sind. ;)

Von dort aus weiter über die Autobahn zu unserer Wellnesoase - Chateau de Berne.